Wie es ist, in der Lieblingsstadt nur zu Besuch zu sein. Und warum Airbnb-Wohnungen die beliebtesten von allen sind.
Was machst du eigentlich Silvester? Völlig egal, denn am Ende läuft es sowieso auf mehr oder weniger das hier raus:
Neapel ist eine wundervolle Stadt: Ein Wirrwarr aus schiefen Kopfsteinpflastergassen, tiefe Schluchten aus maroden Gebäuden voll leuchtender Graffiti, darüber spannen sich die Wäscheleinen, und irgendwo oben steht eine alte Frau im Kittel auf dem Balkon und schaut.
Beißende Farben kämpfen um die Vorherrschaft; pinker Himmel hinter rostroten Bäumen. Die Sonne bäumt sich ein letztes Mal auf bevor die Welt ins Dunkle fällt, erschöpft vom Tag, ermattet von diesem Übergang, dem anstrengendsten des Jahres. Alles ist in schwarz getaucht, so schnell, und die Läden sind noch offen, es mag nicht recht zusammen passen. …
Einen Hirschkussflachmann durch die Nacht getragen, an einem Froschkind vorbei und an Schnecken mit Schwammhäusern und Mephisto und alles auch in winzig klein und früher war mehr Kunst, die Chemiestudentin von Freundeskreis die nicht mehr wusste wo sie hergekommen war und überall und nirgends zu trinken beim Sonnenuhrengarten, der schönste Blick über die Stadt zum …
Es gibt Menschen die Langeweile verurteilen, weil Langeweile ja nur den befällt, der sich nicht selbst zu beschäftigen weiß; aber das stimmt nicht, zumindest nicht immer. Es gibt verschiedene Formen von Langeweile.
Peinlich genau wischt er mit einer Serviette die Bierbank ab, auf der jemand seine Maß ausgekippt hat, „brauchst noch Sagrotan“, höhnt es gegenüber; das Zelt schwappt über mit Euphorie, alles ist bierfeucht und selig auf diesem klebrigsten aller Feste, für das ich mich herausputze wie für einen Ball, mit Zopf und Ohrringen, um dann Remouladensauce …
Endspurt. Danke, schönster Sommer, danke für diese endlosen, unwirklichen Tage, aber langsam müssen wir loslassen. Sommerschlussverkauf und der längste Tag des Jahres sind die ersten Anzeichen für die Endlichkeit des Sommers; sie sind noch verschmerzbar, es gibt eine Gnadenfrist, er ist noch nicht vorbei. Der Wiesnaufbau rückt das Ende schon näher. Und jetzt, wo Kürbisse …
Das Gras ist schon gelb, ausgedörrt von der Sonne. Aber das macht sie nur hinreißender, betont die smaragdgrüne Farbe, die ihr Strom jetzt hat. Von drüben auf der Insel, wo sich hinter Büschen ein verschämtes Grillwölkchen in die Luft schraubt, schallt elektronische Musik ans Ufer. Ein Schlauchboot fährt vorbei, eine Mutter hält ihr glucksendes Baby …