Peinlich genau wischt er mit einer Serviette die Bierbank ab, auf der jemand seine Maß ausgekippt hat, „brauchst noch Sagrotan“, höhnt es gegenüber; das Zelt schwappt über mit Euphorie, alles ist bierfeucht und selig auf diesem klebrigsten aller Feste, für das ich mich herausputze wie für einen Ball, mit Zopf und Ohrringen, um dann Remouladensauce …
„Die kleine Wiesn“ nennt sich das Frühlingsfest. Es versucht, vom Glanz der großen Schwester zu profitieren, und das gelingt immer besser. Trotzdem gibt es wiesnliebende Münchner, die im Frühjahr einen großen Bogen ums Festgelände machen. Warum eigentlich? Wie viel Wiesn steckt im Frühlingsfest? Ein Spaziergang.